Vita

geb. 1988

2013-2019 Studium Kunst & Politikwissenschaft Universität Wuppertal, switched to studying Crafts & Visual Arts

Ausstellungen

2023 ES365, Düsseldorf (G)
2023 Kabinett West, Köln (G)
2023 Mingbud Gallery, Köln (E)
2023 Mingbud Gallery, Köln (E)
2023 I just quit my job, Galerie Neueröffnung, Köln (G)
2023 Kokon, Zentrale für Kunst e.V., Leipzig (G)
2023 Artbay, Kunsthalle Lindental, Köln (G)
2022 ArtCologne Off @Hallmackenreuther, Köln (G)
2021 WOGA, Wuppertal (G)
2021 Stage design, Zugvögelfestival, Udenbreth (G)
2020 Mingbud Gallery, Köl (G)
2020 Stage design, MoynMoyn Festival, Oyten (G)
2019 Galerie Mimas, Witten (G)
2019 Stage Design, Kobold Festival, Oldenburg (G)
2018 Atelier 16, Wuppertal (G)
2018 WOGA, Wuppertal, Germany (E)
2017 Screenshot, Wuppertal (G)
2016 Hebebühne e.V., Wuppertal (G)

Einschätzung

Die Leichtigkeit und Freiheit des Experimentierens, das Sich-Ausliefern an das Ungewisse sowie
die Neugier an fortwährender Transformation sind der Ausgang des kreativen Schaffens von
Ben Post. Analog zur Musik, die oft Namensgeber seiner Bilder ist, versteht Post seine
Arbeitsweise als experimentelles Komponieren. Das Ergebnis ist jedoch kein auf Regeln
basierendes Gesamtwerk, sondern vielmehr eine konzeptlose Komposition. Der künstlerische
Schaffensprozess wird für ihn zum freien Jammen und so zum Abschied von Intention, Zweck
und Form. Es sind der Flow, die Erfahrung der Grenzenlosigkeit, die Hingabe an einen Strom
von Reizen sowie an das Rauschhafte, die Post einen persönlichen Zugang zu den
verschiedensten Materialien, Gegenständen und Techniken ermöglicht, die er wie Melodien,
Harmonien und Riffs in einer endlosen Jamsession immer wieder in neue Zusammenhänge
setzt, ohne diese zu etwas Festem werden zu lassen. Sein Versuch besteht darin, sich einer
unendlichen Bewegung hinzugeben und damit einer Zeit, in der jeder Augenblick nur insofern
zählt, als er den vorausgegangenen vernichtet hat, bevor er seinerseits der Vernichtung durch
den nachfolgenden ausgeliefert wird. Damit wird für Post der künstlerische Prozess zum
Aufbrechen einer scheinbar starren Dauer der Welt, die uns umgibt und uns glauben lässt, es
gäbe festes Land im Meer des Werdens und Vergehen. Beim Malen ereignet sich für Post aber
die Möglichkeit zur Begegnung mit dem Ungewissen, die ihn zwingt, auf Transformationen und
Unvorhersehbares zu reagieren und sich diesem fortwährenden Prozess hinzugeben. Auf diese
Weise gelingt es ihm, einer Wirklichkeit nachzuspüren, deren Wesen das Wirken selbst ist und
der daher kein festes Sein zukommt – einer Wirklichkeit also, die stets in Bewegung bleibt. Der
Sog des Unbeschwerten, der dabei von Posts Arbeit ausgeht, eröffnet uns schließlich einen
Raum, der uns die Freiheit des Tuns in einer scheinbar vorgefertigten Welt vor Augen führt.